König Stephan von Ungarn

 

Stephan I., der Heilige (von Ungarn), (um 974 bis 1038), ungarisch István, Fürst (ab 977) und König von Ungarn (1000-1038). Seit 996 mit der Schwester des späteren Kaisers Heinrich II. verheiratet und seit 997 Fürst von Ungarn, vollzog er – zum Teil gewaltsam – die Christianisierung seines Landes, trat selbst zum Christentum über, gründete 1000 das Erzbistum Gran und schlug die Aufstände einiger heidnischer Stammesfürsten nieder. Nach karolingischem und römisch-deutschem Vorbild schuf er ein Staatskirchenwesen, eine Grafschaftsverfassung und eine zentralistische Herrschaftsstruktur und schloss so mit dem bislang „rückständigen“, heidnischen Staat Ungarn zum westlichen Abendland auf. Am 25. Dezember 1000 ließ er sich mit einer angeblich vom Papst übersandten Krone, der Stephanskrone, zum „Apostolischen König“ krönen. 1083 wurde Stephan aufgrund seiner Verdienste um die Christianisierung Ungarns heilig gesprochen; er ist der Schutzheilige Ungarns, sein Festtag ist der 16. August bzw. in Ungarn der 20. August.[1]

 

 

 

 

 

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[1]"Stephan I., der Heilige (von Ungarn)", Microsoft® Encarta® 99 Enzyklopädie. © 1993-1998 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.